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Viele Verbraucher suchen derzeit alternative Geldanlagen oder auch Investitionsmöglichkeiten, um ihr Vermögen gewinnbringend anzulegen. Während die aktuelle Niedrigzinsphase die Erträge beim Tages- und Festgeld zusammenschmelzen lässt, lassen sich im Wertpapierhandel, zum Beispiel mit Indexfonds mit etwas Sachverstand mitunter annehmbare Renditen erzielen. Wer den Markt und die einzelnen Produkte, die er tradet, versteht, kann aus seinem Wertpapierdepot eine profitable Anlage machen.
ETF, das steht für Exchange traded fund. Es handelt sich um Indexfonds, so die deutsche Bezeichnung, die Indizes oder andere an den Börsen gehandelte Werte nachbilden. Wer überlegt, in den Handel mit Indexfonds einzusteigen, sollte sich zunächst selbst fragen, welche Ziele er mit der Anlage hat und welcher Anlagestil zur Erreichung dieser Ziele in Frage kommt. Zusätzlich sollte man sich intensiv mit der Materie des Indexfonds beziehungsweise ETF befassen, bevor man in den Handel einsteigt.
Wer nicht die Zeit hat, sich intensiv mit der Materie auseinanderzusetzen, kann auf aktiv gemanagte Fonds zugreifen. Generell allerdings sollte man vor der Auswahl geeigneter Fonds überlegen, welche Ziele man verfolgt und in welchem Verhältnis Chance und Risiko zueinander stehen sollen. Anleger lassen sich in drei Hauptgruppen einteilen:
Möchte man kurzfristig anlegen, investiert man beispielsweise in Rentenfonds mit Anleihen auf den Euro. Für eine langfristige Anlage sind Aktienfonds geeignet. Möchte man nicht lange überlegen, welche Fonds ausgewählt werden sollen, kann man in Zusammenstellungen in Form von Mischfonds investieren.
Die gehandelten Fonds lassen sich ebenfalls in drei Hauptgruppen sortieren: spezielle Indexfonds, marktbreite Indexfonds und durch Fondsmanager gemanagte Fonds. Welcher Fondstyp der richtige ist, entscheiden die gewünschte Ausrichtung des Portfolios und die eigene Anlagestrategie. Allgemein lässt sich sagen, dass spezielle Indexfonds Indizes bestimmter Branchen abbilden, daher sind sie für Anleger mit einer Anlagestrategie, wie zum Beispiel einer Dividendenstrategie, geeignet. Marktbreite Indexfonds bilden bekannte Indizes nach. Im Fonds befinden sich dann Wertpapiere unterschiedlicher Unternehmen und Branchen, daher spricht man von einer sogenannten „Marktbreite“. Marktbreite Indexfonds sind die geeignete Anlage für das Gros der Anleger, zudem sind die Kosten relativ günstig. Anleger sollten aber genau schauen, welcher Indexwert vom marktbreiten Indexfonds nachgebildet wird. Gemanagte Fonds sind die passende Anlage für die Anleger, die auf einen Fondsmanager vertrauen können.
Beim Kauf von Fonds sollten Anleger besonders darauf achten, ob die Ertragsverwendung thesaurierend oder ausschüttend erfolgt. Ist die Ertragsverwendung thesaurierend bedeutet das, dass die Erträge nicht ausgeschüttet, sondern einbehalten werden. Thesaurierende Erträge gehören zum Fondsvermögen. Bei ausschüttender Ertragsverwendung hingegen werden die Erträge an die Anleger ausgegeben. Überprüfen sollte man auch, ob die geplante Anlagestrategie mit dem jeweiligen Indexfonds umgesetzt werden kann und ob die Investition in weitere Anteilsklassen oder Tranchen eines Indexfonds in Frage kommen. Die einzelnen Anteilsklassen können sich in der Ertragsverwendung und der Fondswährung allerdings unterscheiden.
Verbraucher sollten bei der Auswahl des ETF Brokers auf mögliche Kosten und Gebühren und die Auswahl der handelbaren Produkte achten. Bei der Anlage in gemanagte Fonds sollte man zusätzlich über die Kennzahlen und die Marktorientierung informiert sein. Naturgemäß steht im Mittelpunkt des Interesses beim ETF Trading aber immer die Chance-Risiko-Verteilung. Die ETF Broker bieten ihren Kunden hierzu ausgewogene Informationen, übersichtliche Charts und hilfreiche Analysen. Finden Sie jetzt hier in unserem ETF Broker Vergleich schnell und unverbindlich den geeigneten Indexfonds für Ihr Wertpapierdepot.
Ein Swap-ETF ist ein Indexfonds, der über eine synthetische Replikation abgebildet wird. Dabei schließt der Anbieter mit einem Swap-Kontrahenten einen Kontrakt ab. Der Kontrahent verpflichtet sich mit diesem Kontrakt, die Rendite des zuvor festgelegten Aktienkorbs gegen die Entwicklung des Index zu tauschen. Ein solches Konstrukt bezeichnet man als Swap-ETF, der im Prinzip ein Tauschgeschäft darstellt. Swap-Kontrahenten sind üblicherweise eine oder mehrere Banken. Swap-ETF punkten mit geringen Kosten und weichen kaum vom Zielindex haben, sie haben daher einen geringen Tracking-Error.
Quelle: Statista 2010 – Eigene Darstellung
Portal mit umfangreichen Informationen und Tipps zu ETFs und Indexfonds
Gerd Kommer: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs. Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen.