Vapiano – wer kennt sie nicht, die kleinen SB-Restaurants, in denen das Essen frisch und direkt zubereitet wird? Das Unternehmen, das in größeren Städten Filialen unterhält, wird nun an die Börse gehen. Der angepeilte Erstausgabewert pro Aktie liegt bei 23 Euro. Bereits morgen kommt es zur Erstnotiz der Vapiano-Aktie, wohingegen die Zeichnungsfrist am Montag ausläuft..
Die Vapiano SE hat ihren Hauptsitz in Bonn und zählt zu den am schnellesten wachsenden Unternehmen im Bereich der Systemgastronomie. Im Jahr 2016 waren durchschnittlich 5493 Mitarbeiter bei der Vapiano SE tätig und erwirtschafteten einen Umsatz von 249 Millionen Euro. Im Jahr 2002 wurde Vapiano von Mark Korzillus in Hamburg gegründet, doch schon ein Jahr später – Ende 2003 – gab der Gründer seine Vorstandsposition auf und die vormalige Marks AG wurde in Vapiano AG umbenannt. Im Jahr 2005 wurde der Sitz des Unternehmens von Hamburg nach Bonn verlegt, während die Expansion und Eröffnung weiterer Filialen voran schritt. Vapiano führt sowohl Restaurants in Eigenregie, als auch zusammen mit Franchise-Partnern und als Joint Venture. Ab dem Jahr 2006 rückte die internationale Expansion in den Fokus und es wurden Restaurants in Österreich, Belgien und der Türkei eröffnet. Das einhundertste Vapiano-Restaurant wurde schließlich im Jahr 2011 in Wien eröffnet. Schon seit September 2008 firmiert Vapiano als SE, als eine europäische Aktiengesellschaft. Nach einigen Veränderungen, sowohl in der Organisation als auch bei den Gesellschaftern, ist seit 2011 die Vermögensverwaltung Mayfair Hauptanteilseigner bei Vapiano SE. Im Jahre 2014 verordnete sich Vapiano SE eine neue Strategie und eröffnete kleinere Restaurants in Eigenregie, um Wettbewerbern, die in die gleiche Nische drängten, Paroli bieten zu können. Das zuvor rasante Wachstumstempo konnte nicht mehr gehalten werden, der Gewinn ging zurück. Seit 2016 schreibt die Vapiano SE rote Zahlen.
Börsengang im Prime Standard der Börse Frankfurt am 27. Juni 2017
Ab dem 27. Juni kann in Aktien der Vapiano SE investiert werden. Die Papiere werden im Segment Prime Standard der Frankfurter Börse eingeordnet. Die ISIN lautet: DE 000A0WMNK9. Das Emissionsvolumen liegt bei insgesamt 184 Millionen Euro, 85 Millionen sind für Vapiano selbst vorgesehen. Die Investmentbanken Berenberg, Jeffries und Barclays begleiten den Börsengang der Vapiano SE.