Auch im Bereich des Wertpapierhandels sollten Kunden in regelmäßigen Abständen vergleichen, ob sie ihr Depot nach wie vor bei einem möglichst günstigen Anbieter führen. Während es heute kein Problem mehr darstellt, ein Depot ohne Depotgebühren nutzen zu können, gibt es im Bereich der Ordergebühren nicht nur ganz unterschiedliche Gebühren, sondern die Anbieter ändern in dieser Sparte öfter ihre Konditionen.
Während der Anleger, der vielleicht einmal im Quartal Wertpapiere kauft oder verkauft, keine größeren Vergleiche durchführen muss, ist es den Vieltradern auf jeden Fall zu empfehlen, die Konditionen regelmäßig zu vergleichen. Bei diesem Vergleich geht es natürlich in erster Linie um die Höhe der Orderkosten. Allerdings ist ein solcher Vergleich deshalb nicht ganz einfach, weil die vielen Banken und Broker zum Teil ganz unterschiedliche Gebührenmodelle nutzen. Mindestens drei verschiedene Gebührenmodelle finden sich heutzutage am Markt, sodass der Kunde nicht selten genau berechnen muss, welches das für ihn günstigste Gebührenmodell ist. Das wohl älteste Modell, das jedoch noch immer von zahlreichen Banken genutzt wird, ist die Berechnung der Ordergebühren auf Basis des gehandelten Gegenwertes. In diesem Fall zahlt der Kunde zum Beispiel immer ein Prozent des gehandelten Wertes als Ordergebühr. Besonders bei höheren Handelsgegenwerten ist dieses Modell natürlich relativ teuer.
Flatrate im Bereich der Ordergebühren und Rabatte für sogenannte Heavytrader
Ein weiteres Gebührenmodell, welches vor allen Dingen die Onlinebroker immer öfter anbieten, ist die Flatrate. Flatrate bedeutet im Zusammenhang mit den Ordergebühren, dass die Höhe der Gebühr nicht vom gehandelten Gegenwert abhängig ist, sondern jeder Trader unabhängig vom Handelsgegenwert den gleichen Preis für eine Order zahlt. Günstige Flatrates beinhalten zum Beispiel einen Preis von lediglich 5,99 oder 6,99 Euro je Order. Zu beachten ist jedoch, dass meistens nur ein Handel an inländischen Börsen möglich ist, falls diese günstige Flatrate genutzt werden soll. Das dritte Gebührenmodell ist besonders für die sogenannten Heavytrader (Vieltrader) sehr interessant. Das Modell beinhaltet nämlich eine Staffelung der Ordergebühren nach Anzahl der Orders pro Quartal. Wer zum Beispiel mehr als 30 Trades pro Quartal durchführt, muss zum Beispiel nur 6,50 Euro je Order zahlen, während andere Anleger mit einer geringeren Orderzahl beispielsweise 8,90 Euro je Order zahlen müssen.