Die meisten Anleger nutzen ein Depot, um darin Aktien, Anleihen oder sonstige Wertpapiere verwahren zu lassen. Meistens ist das Depot ein Kostenfaktor, denn einerseits verlangen viele Banken Depotgebühren und zum anderen kosten auch die Aufträge Gebühren, die der Bank oder dem Broker erteilt werden. Seit geraumer Zeit gibt es jedoch die Möglichkeit, mit dem sogenannten Depot-Hopping zusätzliche Erträge zu erzielen.
Vielen Anlegern sind die Begriffe Zinshopping oder Tagesgeld-Hopping sicherlich inzwischen bekannt. Seit geraumer Zeit gibt es noch einen weiteren Begriff, der von diesen Bezeichnungen abgeleitet ist, nämlich das so bezeichnete Depot-Hopping. Beim Depot-Hopping geht es darum, dass der Anleger seine Erträge durch einen häufigeren Wechsel des Depots erhöhen kann. Das Prinzip ist hier ähnlich, wie es vor einiger Zeit noch beim Tagesgeld der Fall gewesen ist. Einige Banken und Broker zahlen den Kunden nämlich eine Prämie, falls das bisherige Depot zum Anbieter verlegt wird. Der Kunde muss also bei der Bank bzw. bei dem Broker ein Depot eröffnen und meistens die im bisherigen Depot im Bestand befindlichen Wertpapiere übertragen. Zur Belohnung erhält der Kunde dann eine Prämie, die verschiedene Formen annehmen kann.
Gutschrift oder auch höhere Tagesgeldzinsen als Prämie
Bei wenigen Brokern und Banken können Anleger derzeit noch eine „Bargeldprämie“ in Form einer Startgutschrift erhalten, nachdem Sie einen Depotwechsel vorgenommen haben. Üblich sind derzeit eher besonders gute Konditionen, von denen der Kunde nach einem Depotwechsel profitieren kann. Dazu gehören zum Beispiel Sonderkonditionen im Bereich der Tagesgeldzinsen, falls ein Tagesgeldkonto als Verrechnungskonto zum Depot genutzt werden kann. Auch der Wegfall von Depotgebühren oder günstigere Ordergebühren können eine Prämie sein, die der Anleger nach einem neu eröffneten Depot erhält. Grundsätzlich erhöhen all diese Prämien natürlich den Ertrag des Anlegers, sodass es durchaus sinnvoll sein kann, das Depot mehrmals im Jahr zu wechseln. Allerdings sollte natürlich nicht nur auf die Prämie geachtet werden, sondern die sonstigen Konditionen sollten ebenfalls „passen“.